Euphemismus: Beispiele und Definition

Der Euphemismus (griechisch ‚euphemein‘ = etwa ‚Worte von guter Vorbedeutung‘) ist ein Stilmittel, mit dem bestimmte Sachverhalte oder Ausdrücke beschönigt oder weniger negativ dargestellt werden.

Beispiel: Euphemismus
Eine Ehrenrunde drehen (statt: eine Schulklasse wiederholen)

Ein Euphemismus wird eingesetzt, um z. B. etwas aufzuwerten, die Gefühle anderer zu schonen, Problematisches zu verharmlosen oder Unangenehmes zu vertuschen.

Du findest Euphemismen in vielen verschiedenen Bereichen, insbesondere im Alltag, der Literatur, der Politik, der Religion, der Werbung und der Wirtschaft.

Beispiele von Euphemismen je nach Verwendungsbereich
Verwendungsbereich Beispiel
Alltag Allerwertester (statt: Gesäß)
Literatur „Ort: Salon einer bequemen, wenn auch etwas verlotterten Villa des privaten Sanatoriums ›Les Cerisiers‹“ („Die Physiker“ von Friedrich Dürrenmatt; statt: psychiatrische Klinik)
Politik Abdanken (statt: ein Amt aufgeben)
Religion Erlöser (statt: Jesus Christus)
Werbung verkehrsgünstige Straße (statt: Straße mit viel Verkehr und Lärm)
Wirtschaft Säumniszuschlag (statt: Mahngebühr)

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Beispiele für Euphemismen in allen Bereichen

Euphemismen werden häufig eingesetzt, weshalb du in den unterschiedlichsten Bereichen auf sie stößt. Hierzu zählen in erster Linie die folgenden Bereiche:

  1. Alltag
  2. Literatur
  3. Politik
  4. Religion
  5. Werbung
  6. Wirtschaft

Alltag

Wir benutzen Euphemismen im Alltag häufig. Deshalb findest du sie dort z. B. für gesellschaftliche Themen, die mit Ekel oder Scham verbunden sein können.

Beispiel: Euphemismus im Alltag
Sein Geschäft verrichten/Groß müssen (statt: aufs Klo gehen)

Im obigen Beispiel wird der Klogang beschönigt, indem das Wort ‚Klo‘ vermieden wird. Das heißt, der für manche Menschen als unhygienisch empfundene Klogang wird positiv umschrieben.

Euphemismen im Alltag können sich aber auch auf Bereiche wie die Sexualität beziehen.

Beispiel: Euphemismus für Sexualität
Käufliche Liebe (statt: Prostitution)

Prostitution gilt in manchen Gesellschaften als Tabuthema, weshalb sie durch einen Euphemismus sprachlich aufgewertet wird – ein Ausdruck mit ‚Liebe‘ klingt positiver.

Euphemismen werden ebenfalls für Personen verwendet, um diese nicht zu beleidigen oder um deren negative Eigenschaften nicht offensichtlich zu machen.

Beispiel: Euphemismus für Personen
Intelligenzverweigerer (statt: dummer Mensch)

Ein weiterer typischer Alltagsbereich, in dem du Euphemismen erkennen kannst, ist die Gesundheit.

Beispiel: Euphemismus für Gesundheit
Nervenklinik (statt: Irrenanstalt)

Der Begriff ‚Nervenklinik‘ klingt im Vergleich zum Begriff ‚Irrenanstalt‘ positiver. Anstatt abwertend von irren Menschen zu sprechen, werden die Erkrankungen des Nervensystems benannt.

Literatur

In der Literatur sind Euphemismen gängig, weshalb du sie in verschiedenen Werken finden kannst, z. B. in Gedichten.

Beispiel: Euphemismus in einem Gedicht
„Ich ging, du standst und sahst zur Erden

Und sahst mir nach mit nassem Blick:“

(„Willkommen und Abschied“ von Johann Wolfgang von Goethe)

In diesem Auszug aus Goethes Gedicht steht „mit nassem Blick“ anstatt von ‚weinen‘ geschrieben. So klingt es weniger traurig und ernst, weshalb ein Euphemismus vorliegt.

Beispiel: Euphemismus in einem Roman
„Sie war noch da, die unvergleichlich schöne Pflanze, sie hatte den Winter unbeschadet überdauert, stand im Saft, wuchs, dehnte sich, trieb prächtigste Blütenstände!“

(„Das Parfum“ von Patrick Süskind)

Im Romanbeispiel ist mit der unvergleichlich schönen Pflanze ein Mädchen gemeint, dem der Protagonist der Geschichte folgt. Die Besonderheit und Schönheit des Mädchens werden durch diesen Euphemismus aufgewertet.

Politik

Die Politik ist voller Euphemismen, die sich auf verschiedene Sachverhalte beziehen, z. B. auf einschneidende Ereignisse.

Beispiel: Euphemismus in der Politik
a loving crowd“ (zu Deutsch: „eine liebevolle Menschenmenge“, Donald Trump)

Der Ex-Präsident Donald Trump bezog sich in dieser Aussage auf die Protestierenden, die sich am 6. Februar 2021 vor dem Kapitol in Washington, D. C. versammelten und dieses stürmten.

Seine Aussage ist ein Euphemismus, denn durch die positive Bezeichnung „a loving crowd“ bzw. „eine liebevolle Menschenmenge“ wird verharmlost, dass der Ansturm eine Straftat war, bei der Menschen umkamen.

In der Politik findest du auch oft Euphemismen, die sich auf Kriege und das Militär beziehen, um diese weniger drastisch darzustellen.

Beispiel: Euphemismus für Krieg
Ins Feld ziehen (statt: in den Krieg ziehen)

Bei diesem Ausdruck wird das Wort ‚Krieg‘ vermieden und stattdessen das harmloser klingende Wort ‚Feld‘ benutzt. Es handelt sich deshalb um einen Euphemismus.

In der Politik werden ebenfalls Euphemismen für z. B. finanzielle Vorteile von Politikern und Politikerinnen verwendet, die von der Bevölkerung als negativ angesehen werden können.

Beispiel: Euphemismus für finanzielle Vorteile
Diätenanpassung (statt: Erhöhung der Abgeordnetenbezüge)

Mit Diäten ist eine Art Aufwandsentschädigung gemeint, die die Abgeordneten des Deutschen Bundestags erhalten.

Durch die Verwendung des Worts ‚Diätenanpassung‘ wird nicht klar ausgedrückt, dass die Abgeordneten mehr Geld erhalten. So kann dieser finanzielle Vorteil sprachlich verdeckt werden, um Kritik zu vermeiden.

Religion

Auch im religiösen Bereich sind Euphemismen typisch. Sie sind im traditionellen Sinne häufig mit Aberglauben verbunden.

Beispiel: Euphemismus in der Religion
Leibhaftiger (statt: Teufel)

Religiöse Euphemismen wie das vorige Beispiel basieren oft auf der Annahme, dass etwas in Erscheinung tritt, wenn es direkt beim Namen genannt wird. Es wird stattdessen ein Ersatzausdruck verwendet.

Es muss sich aber nicht immer um etwas Negatives wie den Teufel handeln. Auch für Gott werden Euphemismen benutzt, um dessen besondere Eigenschaften hervorzuheben.

Beispiel: Euphemismus für Gott
Allmächtiger (statt: Gott)

Üblich sind ebenfalls Ersatzausdrücke für Flüche, da es als unangemessen gilt, religiöse Wörter für Flüche zu benutzen.

Beispiel: Euphemismus für einen Fluch
Sapperment! (statt: Sakrament)

Im vorangehenden Beispiel siehst du, dass sich der Ausruf ‚Sapperment!‘ vom Sakrament (Handlung Jesus’, um die Gnade Gottes zu übermitteln) ableitet.

Weil es sich um einen Ausruf des Zorns oder der Empörung handelt, wird der euphemistische, also abschwächende Ausdruck ‚Sapperment!‘ benutzt.

Werbung

In der Werbung stößt du neben beliebten Stilmitteln wie der Alliteration und der Metapher auch auf den Euphemismus, z. B. im Tourismussektor.

Beispiel: Euphemismus in der Werbung
Naturstrand (statt: nicht gepflegter Strand)

Die Bezeichnung ‚Naturstrand‘ ist in der Werbesprache meist ein Euphemismus, denn ein naturbelassener Strand bedeutet grundsätzlich, dass dieser nicht gepflegt wird. Er kann also dreckig oder vermüllt sein.

Um potenzielle Reisende nicht abzuschrecken, wird dieser Umstand mit dem Begriff ‚Naturstrand‘ positiv umschrieben, d. h. sprachlich aufgewertet.

Euphemismen sind auch beim Privatverkauf zu finden, wenn Verkäufer und Verkäuferinnen ihre eigenen Produkte bewerben wollen.

Beispiel: Euphemismus beim Privatverkauf
PC für Bastler (statt: kaputter PC)

In diesem Beispiel wird die Person erwähnt, die womöglich Interesse am PC hat, anstatt des kaputten PCs bzw. der negativen Eigenschaft selbst. Es handelt sich also um einen Euphemismus.

Auch wenn bei solchen Verkaufsanzeigen meist klar ist, dass das Gerät nicht mehr funktioniert, wirken sie so dennoch ansprechender.

Wirtschaft

In der Wirtschaft kannst du ebenfalls Euphemismen feststellen, z. B. wenn es um den Arbeitsbereich geht.

Beispiel: Euphemismus in der Wirtschaft
Personalfreisetzung (statt: Entlassung)

Das obige Beispiel zeigt, dass der Begriff ‚Personalfreisetzung‘ anstelle von ‚Entlassung‘ verwendet werden kann. Er klingt harmloser, obwohl die Entlassung für die betroffenen Mitarbeitenden weniger angenehm ist.

Euphemismen findest du aber auch im umgekehrten Fall, wenn es um die Anstellung von Personen geht.

Beispiel: Euphemismus für die Anstellung von Personen
Vitamin B (statt: Vorteil durch persönliche Beziehungen)

Der Ausdruck ‚Vitamin B‘ wird benutzt, um zu umschreiben, dass eine Person aufgrund ihrer persönlichen Beziehungen einen Vorteil bei einer Bewerbung oder beim Wechsel in eine höhere Position hat.

Der Vorteil gegenüber anderen Bewerbenden wird durch diesen Ausdruck beschönigt – er klingt so weniger unfair und drastisch.

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Wie Euphemismen gebildet werden können

Euphemismen können auf verschiedene Art und Weise gebildet werden. Das heißt, sie können in ihrer Form unterschieden werden. Typisch sind z. B. die folgenden Formen:

  1. Abkürzungen und Akronyme
  2. Auslassungen
  3. Fach- und Fremdwörter

Abkürzungen und Akronyme

Euphemismen werden, wie das nachfolgende Beispiel zeigt, häufig in Form einer Abkürzung benutzt.

Beispiel: Euphemismus als Abkürzung
ABC-Waffen (statt: atomare, biologische und chemische Waffen)

In diesem Beispiel wird die Abkürzung ‚ABC‘ verwendet, um auf Massenvernichtungswaffen Bezug zu nehmen, die verheerende Folgen haben, wenn sie eingesetzt werden.

Die Abkürzung ‚ABC‘ klingt aber harmloser. Durch sie wird die Gefahr verdeckt, die von den Waffen ausgeht, und die Angst vermieden, die Personen womöglich empfinden, wenn sie diesen Begriff hören.

Ein Euphemismus kann sich aber auch in Form eines Akronyms zeigen. Das heißt, eine Abkürzung wird als feststehendes Wort verwendet.

Beispiel: Euphemismus als Akronym
AnkER (statt: Zentrum für Ankunft, kommunale Verteilung, Entscheidung, Rückführung)

Das Akronym ‚AnkER‘ wird häufig als Kurzform für die sehr lange Bezeichnung der Einrichtungen verwendet, in denen Geflüchtete untergebracht werden.

Sie müssen sich dort aufhalten, bis sie entweder in Kommunen unterkommen oder in ihr Heimatland abgeschoben werden.

Das Akronym ‚AnkER‘ wird häufig als Euphemismus kritisiert, weil sich die Geflüchteten in den Zentren teils sehr lange unfreiwillig aufhalten und in ihrer Bewegungsfreiheit eingeschränkt sind.

Auch klingt das Akronym wie das Wort ‚Anker‘, das eher positiv im Sinne von ‚einen sicheren Hafen erreichen‘ verstanden wird. Diese Bedeutung lässt sich aber nicht wirklich auf die schwierige Situation der Geflüchteten übertragen.

Auslassungen

Euphemismen können ebenfalls die Form von Auslassungen haben. Das ist oft bei Schimpfwörtern oder Flüchen der Fall.

Dabei werden Wörter, Wortteile oder Buchstaben weggelassen, was durch Sternchen oder Punkte kenntlich gemacht wird.

Beispiel: Euphemismus als Auslassung
Was für ein Ar***! (statt: Was für ein Arsch!)

Im obigen Beispiel wird das Wort ‚Arsch‘ nicht komplett ausgedrückt, denn die übrigen Buchstaben werden durch die Sternchen verkürzt. So wirkt das Schimpfwort weniger extrem.

Fach- und Fremdwörter

Ein Euphemismus kann z. B. ein medizinischer Fachbegriff sein, der in der Alltagssprache verwendet wird, um das Gemeinte sprachlich umschreiben zu können.

Beispiel: Euphemismus als Fachwort
Testikel (statt: Hoden)

Wie du anhand des obigen Beispiels sehen kannst, betrifft das häufig Begriffe aus dem Bereich der Sexualität.

Diese können im Alltag als vulgär bzw. anstößig aufgefasst werden oder werden bewusst so genutzt.

Das Wort ‚Testikel‘ ist vom lateinischen Ausdruck ‚testiculus‘ abgeleitet. Es wird aus dem medizinischen Bereich übernommen, damit das betreffende Körperteil neutraler ausgedrückt werden kann.

Euphemismen findest du auch häufig als Anglizismen vor, d. h. als englische Fremdwörter.

Beispiel: Euphemismus als Anglizismus
Hairstylist (statt: Friseur)

Das englische Wort ‚Hairstylist‘ wird hier anstelle von ‚Friseur‘ verwendet, wodurch es sprachlich aufgewertet wird. Denn englische Wörter gelten häufig als moderner.

Du findest sie deshalb insbesondere im technischen Bereich oder bei Berufsbezeichnungen.

Wirkung und Funktion eines Euphemismus einfach erklärt

Der Euphemismus ist vielseitig einsetzbar, er hat also unterschiedliche Funktionen. Je nach Funktion variiert auch seine Wirkung. Die folgenden Wirkungen solltest du kennen:

  1. Aufwertung
  2. Abschwächung/Verharmlosung
  3. Vertuschung

Aufwertung

Bei der Aufwertung hat ein Euphemismus unter anderem die Funktion, etwas zu würdigen oder besonders positiv darzustellen, das von anderen vielleicht als negativ empfunden wird.

Beispiel: Euphemismus zur Aufwertung
In den besten Jahren sein (statt: hohes Alter haben)

Wie das obige Beispiel zeigt, kann es um das Alter einer Person gehen. Wer sich schon sehr alt fühlt, findet es wahrscheinlich besser, nicht so bezeichnet zu werden.

Der Euphemismus ‚in den besten Jahren sein‘ hat dann die positive Wirkung, dass das Alter der betreffenden Person aufgewertet und positiver dargestellt wird.

Abschwächung/Verharmlosung

Die Funktion eines Euphemismus kann sein, etwas weniger negativ oder problematisch erscheinen zu lassen bzw. abzuschwächen, z. B. im Umweltbereich.

Beispiel: Euphemismus zur Abschwächung/Verharmlosung
Problem- oder Sonderabfall (statt: Giftmüll)

Mit dem Wort ‚Problemabfall‘ bzw. ‚Sonderabfall‘ wird verharmlost, dass es sich um Schadstoffe handelt, die für Mensch und Umwelt giftig sind.

Die Wirkung ist, dass Bürger und Bürgerinnen das Wort nicht als problematisch wahrnehmen.

Vertuschung

In manchen Fällen haben Euphemismen die Funktion, etwas zu vertuschen. Das kann z. B. der Fall sein, wenn es um den Umgang mit Gefangenen in einem Staat geht.

Beispiel: Euphemismus zur Vertuschung
Alternative Verhörmethoden (statt: Folter)

Das obige Beispiel verdeutlicht, dass bei der Vertuschung ein großer Unterschied zwischen den zwei Ausdrücken bestehen kann.

Der Ausdruck ‚alternative Verhörmethoden‘ weist lediglich darauf hin, dass andere Verhörmethoden bei Gefangenen angewendet werden. Es kann aber tatsächlich Folter gemeint sein. So wird das eigentliche Vorgehen vertuscht.

Die Wirkung ist, dass die eigenen Bürger und Bürgerinnen, die Regierungen anderer Staaten oder Menschenrechtsorganisationen von den Menschenrechtsverletzungen eventuell nichts erfahren.

Gegenteil des Euphemismus: Dysphemismus/Kakophemismus

Der Dysphemismus oder Kakophemismus ist das Gegenteil des Euphemismus.

Das heißt, dass bewusst negative oder abwertende Begriffe für eine Person oder einen Sachverhalt verwendet werden.

Beispiel: Dysphemismus/Kakophemismus für eine Person
Gutmensch

Die Bezeichnung ‚Gutmensch‘ wird meist in einem negativen Zusammenhang gebraucht. Gemeint ist eine Person, die sehr tolerant und empathisch ist und sich z. B. für Geflüchtete einsetzt.

Eine solche Einstellung wird von Rechtsextremen für negativ gehalten, weshalb der Ausdruck ‚Gutmensch‘ unter anderem von ihnen benutzt wird.

Ein Dysphemismus oder Kakophemismus kann aber auch auf eine Sache wie die Presse bezogen sein.

Beispiel: Dysphemismus/Kakophemismus für die Presse
Lügenpresse

Das Wort ‚Lügenpresse‘ wird in manchen Kreisen verwendet, um die Gesamtheit der Medien abzuwerten. Die Medien werden für manipulativ und unrichtig gehalten.

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Häufig gestellte Fragen

Was ist ein Euphemismus?

Ein Euphemismus ist ein Stilmittel der Beschönigung. Das heißt, Personen, Dinge oder Themen werden aufgewertet oder besser dargestellt, als sie es eigentlich sind.

Was sind Beispiele für einen Euphemismus?

Beispiele für einen Euphemismus können sein:

  • suboptimal (statt: schlecht)
  • kräftig (statt: übergewichtig)
  • Insekten (statt: Ungeziefer)
Welche Wirkung und Funktion hat ein Euphemismus?

Ein Euphemismus hat drei unterschiedliche Funktionen:

  1. Aufwertung
  2. Abschwächung/Verharmlosung
  3. Vertuschung

Diese Funktionen bewirken, dass es bei schwierigen Themen zu keiner Kritik kommt, auf andere Menschen Rücksicht genommen wird oder negative Dinge nicht als problematisch wahrgenommen werden.

Was ist das Gegenteil des Euphemismus?

Das Gegenteil des Euphemismus ist der Dysphemismus oder Kakophemismus. Mit diesem werden Personen, Dinge oder Themen bewusst negativ dargestellt. Beispiele sind:

  • Tippse (für Sekretärin)
  • Parasit (für eine Person, die vermeintlich auf Kosten anderer lebt)
  • Regime (für eine legitim gewählte Regierung)

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Özçelik, Y. (2023, 20. November). Euphemismus: Beispiele und Definition. Scribbr. Abgerufen am 3. Dezember 2024, von https://www.scribbr.de/wissenschaftliches-schreiben/euphemismus/

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Yasemin Özçelik

Yasemin hat Spanische Romanistik, Interkulturelle Wirtschaftskommunikation und Education Practice studiert. Sie ist nicht nur als Content-Writerin, sondern auch als Lektorin und Onlinelehrerin tätig.