Plagiat verständlich mit Beispielen erklärt
Wenn du in deiner wissenschaftlichen Arbeit Ideen, Sätze oder Absätze von anderen Personen übernimmst, ohne diese zu erwähnen, dann spricht man von Plagiat.
Plagiate entstehen, wenn fremde Texte oder Darstellungen in anderer Form (z. B. Fotos, Grafiken, Musikstücke, Tonaufnahmen) ohne die Angabe einer Quelle übernommen werden.
Du vermeidest ein Plagiat, indem du richtig zitierst.
Das heißt, du musst zu jedem Zitat oder jeder Paraphrase die Quelle nicht nur direkt im Text angeben, sondern auch vollständig im Literaturverzeichnis auflisten.
Ab wann entsteht Plagiat in der Wissenschaft?
Plagiate in der Wissenschaft entstehen dann, wenn du Sätze oder Textpassagen übernimmst, ohne auf den ursprünglichen Verfasser aufmerksam zu machen.
Plagiate entstehen folglich, wenn die Quellenangabe …
- … nicht im Text neben der zitierten bzw. paraphrasierten Textpassage angegeben wird.
- … nicht im Literaturverzeichnis aufgelistet wird.
- … mangelhaft oder falsch angegeben wird.
- … komplett ausgelassen wird.
Arten von Plagiat
Ein Plagiat ist nicht immer nur das reine Kopieren von Sätzen. Wir zeigen dir, wann ein Plagiat vorliegt und welche 6 verschiedenen Arten des Plagiats es gibt.
Arten von Plagiat:
- Vollplagiat
Du gibst eine gesamte fremde wissenschaftliche Arbeit als deine aus. - Ideenplagiat
Du kopierst die inhaltliche Idee einer Quelle, ohne auf den Verfasser zu verweisen. - Strukturplagiat
Du übernimmst die Gliederung einer anderen wissenschaftlichen Arbeit. - Selbstplagiat
Du reichst eine deiner alten wissenschaftlichen Arbeiten oder größere Abschnitte dieser noch einmal ein.
Wenn du zum Beispiel eine ältere Hausarbeit in deine Bachelorarbeit einfließen lässt, ohne dies zu kennzeichnen, begehst du Plagiat. - Copy-and-paste-Plagiat und Mosaikplagiat
Du kopierst ganze Absätze einer anderen Quelle und platzierst sie mosaikartig ohne jegliche Angabe. - Übersetzungsplagiat
Du übersetzt fremdsprachige Texte ohne Quellenangabe.
Beispiel Plagiat einer Paraphrase
Eine geläufige Art, Plagiat in einer Abschlussarbeit zu begehen, ist es, die Aussage einer Quelle umzuschreiben. Wenn du paraphrasierst, ohne die Originalquelle anzugeben, begehst du Plagiat.
Bei dieser Originalquelle könnte eine Paraphrase in der Abschlussarbeit wie folgt aussehen:
So einfach vermeidest du Plagiat. Die Wissenschaft verlangt nicht mehr als die faire Anerkennung des Eigentums einer Forschung bzw. Aussage.
Beispiel Plagiat eines Zitats
Die andere häufige Art, Plagiat zu begehen, entsteht bei der Verwendung eines Zitats.
Ein Zitat ist die wörtliche Wiedergabe einer Textpassage. Beim wissenschaftlichen Arbeiten ist das erlaubt, solange auch hier richtig zitiert wird.
Plagiat wird nun begangen, wenn dieser Textabschnitt kopiert, nicht in Anführungszeichen gesetzt und ohne Quellenangabe verwendet wird:
Konsequenzen von Plagiat
Bei einem Plagiat handelt es sich grundsätzlich um eine Urheberrechtsverletzung und jede Universität hat ihren eigenen Umgang mit Plagiatsfällen in der Prüfungsordnung gelistet.
Plagiat verjährt nicht. Auch wenn ein Plagiat erst Jahre später erkannt wird, musst du mit Konsequenzen rechnen.
Zu den Konsequenzen eines Plagiats können gehören:
- eine nicht bestandene Prüfungsleistung,
- Exmatrikulation durch die Universität,
- Aberkennung des akademischen Grades (z. B. bei Plagiat in der Bachelorarbeit oder Masterarbeit).
Plagiat vermeiden mit Plagiatsprüfungen
Plagiat vermeidest du, indem du alle verwendeten Quellen richtig zitierst und die Ideen anderer nicht als deine eigenen ausgibst.
Viele Universitäten prüfen die Abschlussarbeiten auf Plagiate mithilfe einer Plagiatssoftware.
Scribbr bietet in Zusammenarbeit mit Turnitin eine Plagiatsprüfung an, die auch von vielen Unis genutzt wird. Um Plagiat zu vermeiden kann es sinnvoll sein, eine Plagiatssoftware zu nutzen, bevor du deine wissenschaftliche Arbeit einreichst.
So erkennst du falsch zitierte oder fehlerhafte Quellen und kannst sie ausbessern. Auf diese Weise stellst du sicher, dass du kein Plagiat begehst.
Funktionsweise von Plagiatsprüfungen
Plagiatsprüfungen geben dir mithilfe eines Ähnlichkeitsscores an, zu wieviel Prozent dein Dokument mit den Quellen aus der Plagiatsprüfungs-Datenbank übereinstimmt.
In deiner wissenschaftlichen Arbeit gefundene Ähnlichkeiten sind an sich kein Plagiat, solange sie richtig zitiert wurden.
Du solltest für alle gefundenen Ähnlichkeiten sorgfältig überprüfen, ob du die Quelle richtig zitiert hast. Ist dies nicht der Fall, solltest du dies unbedingt nachholen, da du ansonsten ein Plagiat begehst.
Die Plagiatsprüfung von Scribbr bietet dir dafür eine Schritt-für-Schritt-Anleitung zu dem Ergebnis deiner Plagiatsprüfung.
Häufig gestellte Fragen
- Was ist ein Plagiat?
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Wenn du in deiner wissenschaftlichen Arbeit Ideen, Sätze oder Absätze von anderen Personen übernimmst, ohne darauf hinzuweisen, begehst du ein Plagiat.
Du musst deine verwendeten Quellen sowohl im Text als auch im Literaturverzeichnis deiner wissenschaftlichen Arbeit angeben.
- Wie vermeide ich ein Plagiat?
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Du kannst Plagiate vermeiden, indem du richtig zitierst. Es ist wichtig, alle in deiner wissenschaftlichen Arbeit verwendeten Quellen anzugeben.
Erstelle am besten ein handschriftliches oder elektronisches Dokument, in dem du alle verwendeten Quellen sammelst, um keine wichtige Quelle zu vergessen.
Nutze die Scribbr-Plagiatsprüfung, um ganz sicherzugehen, dass du alle Quellen richtig angegeben hast.
- Welche Arten von Plagiat gibt es?
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Ein Plagiat liegt nicht nur dann vor, wenn ein Satz ohne die Angabe einer Quelle kopiert wird.
Es gibt 6 verschiedene Arten von Plagiat. Unter anderem gehören dazu:
- Vollplagiat
Du gibst eine gesamte fremde wissenschaftliche Arbeit als deine aus. - Selbstplagiat oder Eigenplagiat
Du gibst eine alte wissenschaftliche Arbeit von dir oder Teile davon erneut ab, ohne darauf hinzuweisen.
Sieh dir im Artikel die weiteren Arten des Plagiats an.
- Vollplagiat